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Ein bunter Wunschzettel

Der Schulcampus in Grevesmühlen stellt ein besonders gelungenes Projekt dar, indem er die Vorstellungen aller Beteiligten Schulen vereint und auf besondere Weise realisiert.

Autor: Andrè Eichelbaum

Die Idee vom Grevesmühlener Schulcampus entstand im Jahr 2017. Auf lange Sicht werden dort drei Schulen den Lehrbetrieb aufnehmen: Die Regionalschule, eine Grundschule und eine Förderschule der Diakonie. Bereits 2018 begann die Planung in verschiedenen Arbeitsgruppen und im Februar 2024 war es dann soweit: Die ersten Schüler*innen und Lehrkräfte der Regionalschule konnten in ihr neues Gebäude einziehen. Der Schulcampus als Ganzes stellt in vielerlei Hinsicht ein Paradebeispiel für effektive Planung und die Zusammenarbeit von Pädagog*innen, dem Schulträger und dem zuständigen Architekturbüro dar. Alle Beteiligten sind voll des Lobes, denn der Neubau ist technisch und architektonisch auf dem neuesten Stand. Allein für die Innenausstattung standen 150.000 Euro zur Verfügung und mit ihnen wurden die Wünsche der beteiligten Pädagog*innen umgesetzt.

Ein Projekt für viele
Als inklusives Projekt berücksichtigt der Schulcampus bei seiner Umsetzung gleich mehrere Bedürfnisse. Das nun zuerst fertiggestellte Gebäude der Regionalschule mit seinen vier Geschossen wurde barrierefrei gestaltet und erfüllt alle Kriterien, die an Schulen mit spezifischer Kompetenz im Fokus stehen. Die Förderschwerpunkte Hören, Sehen, sowie körperliche und motorische Entwicklung wurden dabei auf ganzer Linie beachtet. Zum Beispiel besteht überall an der Schule das Zwei-Sinne-Prinzip, das heißt, dass Alarm oder Pausenzeichen in jedem Raum akustisch und optisch realisiert sind.

Alles in Harmonie
Nicht nur in der Funktionalität, sondern auch in der Farbgebung haben sich Schulleiterin und Architektin auf ein besonderes Konzept geeinigt. Jede Etage hat ihre eigene spezifische Farbe. Was für sich genommen noch keine Besonderheit darstellt, hat in der Ausführung einen besonderen Effekt. Die Kolorierung der Räume wurden nämlich auf die Farbpalette der Möbel abgestimmt. Somit passen Tische, Bänke und Stühle harmonisch zueinander und bieten den Schüler*innen eine optische Orientierungshilfe.

Jede Menge Platz für modernes Mobiliar
Beim Neubau der Regionalschule wurde weder an finanziellen Mitteln noch an Platz gespart. Die Zimmer bieten mit 70 Quadratmetern außergewöhnlich geräumige Flächen für die einzelnen Klassen. Damit sind sie um fast ein Drittel größer als die ehemaligen Schulräume. Außerdem sieht das Konzept vor, dass Nutzungsbereiche, wie zum Beispiel Fachräume für Musik, Theater, Kunst aber auch Therapie- und Rückzugsräume zur besseren Auslastung von allen beteiligten Schulen gemeinsam genutzt werden können. Somit werden Platz und Ressourcen gespart.

Eine weitere wichtige Komponente war die Flexibilität der Räume und der Möbel. Schulleiterin Anne Malchow hat sich in Zusammenarbeit mit der Architektin daher für die Möbel aus dem FLS-Programm entschieden. Die massiven Multiplex-Tische in den Klassenzimmern sind dank ihrer Rollen flexibel kombinierbar, während die Giebelbänke und -tische in den Pausenräumen vor allem durch ihre robuste Konstruktion aus Sperrholz mit Hochdrucklaminat überzeugen und somit den Anforderungen im Schulalltag dauerhaft standhalten. Die Stühle mit einer ergonomisch geformten 360°-Sitzschale bieten Sitzkomfort in jeder Position. Geliefert wurden insgesamt über 700 Tische und beinahe 1.200 Stühle.

Eine runde Sache mit Vorbildfunktion
Alles zusammengenommen ist das Gebäudekonzept und seine Umsetzung eine besondere Erfolgsgeschichte. Sie vereinen unterschiedlichste Aspekte der Raumnutzung und der Raumgestaltung und sind in gleicher Weise zukunftsweisend wie flexibel. Die Bedürfnisse der Schüler*innen wurden dabei ebenso berücksichtig, wie die der Lehrkräfte und der administrativen Angestellten.

Der Grevesmühlener Schulcampus stellt somit ein beispielhaftes Projekt dar, an dem sich andere Schulträger und Kollegien orientieren können.

Wenn ihr zu diesem Projekt weiterführende Fragen habt, weil ihr vielleicht selbst einen Neubau oder eine umfangreiche Sanierung plant, wendet euch an uns. Wir helfen euch bei der Umsetzung eurer Lernraumkonzepte weiter.